Studium


Bachelorstudium

Vom April 2009 bis März 2012 besuchte ich den berufsbegleitenden Kooperationsstudiengang Döpfer Akdamie/Hogeschool Zuyd in Köln/Heerlen (NL).

2010 2. Platz im Hochschulranking der Niederlande und
seit 2010 1. Platz für den besten Ergotherapie-Studiengang der Niederlande (Bewertung durch die Studierenden!)


Abgeschlossen habe ich diesen mit dem Bachelor of Health in Occupational Therapie nach dem niederländischen Fachhochschulkonzept. Vor einigen Jahren wurde auf den Abschluss Bachelor of Science in Occupational Therapie umgestellt.

Inhaltlich wurden im Rahmen des Grundsstudiums in Köln folgende Themen* behandelt:

Paradigmen der Ergotherapie Lernen lernen Problemlösungsprozess Fachterminologie

  • Bedeutung des Handelns
  • Handlungstheorie
  • Occupational Science
  • Occupational Adaption in Practice (Schkade)
  • Forschung: Grundlagen der Recherche
  • Forschung: Definition, Merkmale von Forschung
  • Forschung: Forschungsmethodik, Datenerhebungsverfahren
  • Methodisches Handeln im Arbeitsfeld Neurologie (CMOP)
  • Methodisches Handeln im Arbeitsfeld Psychiatrie (MOHO)
  • Methodisches Handeln im Arbeitsfeld Arbeitstherapie (WRI)
  • Methodisches Handeln im Arbeitsfeld Geriatrie (Mosey)
  • Methodisches Handeln im Arbeitsfeld Orthopädie
  • Methodisches Handeln bei adaptiven Verfahren
  • Qualitätsmanagement: Grundlagen von Qualität
  • Qualitätsmanagement: Konzepte in der Ergotherapie

Das Studium zeichnete sich durch eine sehr gute Struktur und Organisation aus. Am ersten Tag erhielt man ein Modulbuch, dass alle Termine, Themen und Aufgaben der ersten 18 Module des Grundstudiums enthält. Man erhielt zusätzlich einen Ordner in dem alle erforderlichen Artikel für Grundstudium enthalten waren und eine überschaubare Literaturliste.

Aktuelles Material wurde über eine Lernplattform (moodle) im Internet immer 7 Tage vor jedem Präsenztermin bereit gestellt. Über die Lernplattform war auch eine direkte Kommunikation mit den Dozenten und den anderen Studenten möglich. Hier fanden sich auch sämtliche Unterlagen zum Studium und auch Foren zu relevanten Themen. Zu jedem Modul musste innerhalb von 14 Tagen eine Hausaufgabe eingesendet werden. Einige Hausarbeiten wurden auch als Gruppenarbeiten erstellt. Hausarbeiten erhíelt man von den Referenten persönlich kommentiert zurück.

Die Themen hatten aus meiner Sicht eine hohe Relevanz und einen hohen Praxisbezug. Sie wurden von gut ausgebildeten und meist auch praxiserfahrenen Referenten vermittelt. Es war ein sinnvoller Aufbau und Bezug der Module untereinander erkennbar. Auch bei Modulen mit Methoden-Bezug konnte ich immer für mein Arbeitsfeld profitieren.

Das Grundstudium war damit geschafft und danach schloß das Hauptstudium in Heerlen (NL) an:

Auch hier beeindruckte eine sehr gute Organisation und eine sehr funktionale Lernplattform (Blackboard) für die Bereitstellung von Unterlagen und zur Kommunikation. Zusätzlich stand die gesamte Infrastruktur der Hochschule zur Verfügung (z. B. eine Bibliothek mit gutem Bestand an Fachliteratur und Online-Möglichkeiten).

In den ersten drei Modulen lag der Schwerpunkt der Studiums im BereichForschung. Es ging bereits um die Entwicklung, Duchführung und Auswertung einer kleinen Übungsstudie, die Erstellung des Proposals für die Bachelor-Arbeit und die kritische Bewertung von wissenschaftlichen Artikeln und Studien.

Die ersten beiden Präsenzblöcke waren ganz schön stressig. Im Gegensatz zum Grundstudium starteten parallel mehrere Prozesse, die eigenverantwortlich und über längere Zeiträume in Arbeitsgruppen

bearbeitet wurden. Ab dem dritten Präsenzblock entspannte es sich etwas, wobei ich schon erlebe, dass das Hauptstudium eine andere Intensität und Qualität (und Zeitaufwand) hat. Bis zur Abgabe der Bachelorarbeit im Dezember standen zunehmend arbeitsreiche Monate bevor.

Im Modul Konzeptionelle Modelle & Methodisches Handelnwurden aufbauend auf das Grundstudium, ergotherapeutische Prozess- und Inhaltsmodelle vertieft, Assessments angewendet und Theorie und Praxis verknüpft. Highlight waren dabei erfahrene Simulationsklienten.

Danach folgten die Module Beraten und ArbeitQualität und als letztes Modul Diversität.

Parallel lief die Erstellung der Bachelorarbeit. Neben mehreren wöchentlichen Skype-Terminen, hat sich unsere Arbeistgruppe dafür zusätzlich an drei Wochenenden getroffen.

Am Ende eines jeden Moduls musste eine Prüfung abgelegt werden, deren Art von Modul zu Modul unterschiedlich ist.

Das Studium selbst endete mit einem 30 minütigen Abschlußgespräch (Prüfung), das auf der Grundlage eines ausgearbeiteten Fallbeispiels, alle im Rahmen des Studiums erworbenen Kompetenzen überprüfte.

Weitere Informationen zu meiner Bachelorarbeit: Bachelorarbeit

Fazit:

Ich kann das Studium uneingeschränkt empfehlen und freue mich, dass drei Kolleginnen und Kollegen aus meiner Klinik ebenfalls gestartet sind.

Da ich oft danach gefragt werde:

Zeitumfang:

Das Grundstudium ließ sich für mich gut mit meiner Vollzeitstelle kombinieren.

Das Hauptstudium erlebte ich als zeitlich anspruchsvoller. Ich bin fast jede freie Minute mit durchaus intressanten Aufgaben für das Studium beschäftigt gewesen und hätte gerne sogar noch etwas mehr Zeit dafür gehabt. Anstrengend fand ich im Hauptstudium, dass immer mehrere Handlungsstränge paralell liefen. Dies erfordert gute organisatorische Fähigkeiten und auch Kompromisse.

Tipp:

Da Studium lässt sich mit einer Vollzeitstelle kombinieren. Eine Teilzeitstelle ist sicher eine empfehlenswerte Entlastung.

Video:

Die Studenten haben einen kurzen Video (5 Minuten) zum Vollzeitstudium auf Youtube veröffentlicht: http://www.youtube.com/watch? v=JzObxPqvbQ4&feature=youtu.be

*) Das Studium wird jährlich optimiert – daher können sich auch die Themen verändern



Masterstudium

Von März 2014 bis November 2016 habe ich ein
berufsbegleitendes Masterstudium Ergotherapie an der Donau-Universität Krems absolviert und mit dem Master of science abgeschlossen.

Die sechs Module waren sehr gut organsiert und hatten inspirierende Inhalte.

Insgesamt umfasst das Studium sechs Module in fünf Semestern. Die Module beginnen Montags und enden Samstags. Im ersten Jahr finden drei Module statt, im zweiten Jahr zwei Module und im letzten Jahr eins. Dies sorgt für eine gute Verteilung der Workload, da man in den letzten 18 Monaten auch die Masterarbeit schreibt.

Als Lernplattform dient Moodle, was ich schon aus dem Bachelor- Grundstudium kannte und alle erforderlichen Funktionen bereit stellt.

Das Studium ist verlässlich strukturiert und gut aufgebaut. Die Begleitung ist ebenfalls verlässlich und kompetent. Es bietet im Rahmen des Lehrplanes viele Möglichkeiten, die jedoch eigenverantwortlich gestaltet werden müssen.

Weitere Informationen zu meiner Masterarbeit: Masterarbeit

Fazit:

Ich kann das Studium empfehlen, es erfordert von den Studenten aber die Kompetenz zum eigenverantwortlichen Arbeiten.

Tipp:

Das Studium lässt sich mit einer Vollzeitstelle kombinieren. Das Masterstudium beginnt in der Regel im März.
Hier ein Werbevideo der DUK: http://youtu.be/RzlZU-GxeoM

Stand: November 2016

Meine Tipps für berufsbegleitendes Studium

Hier habe ich einige persönliche Tipps zusammengestellt: Tipps